Kinderlieder

Backe, backe Kuchen der Bäcker hat gerufen
wer will guten Kuchen backen,
der muss haben sieben Sachen:
Eier und Schmalz, Zucker und Salz,
Milch und Mehl, Safran macht den Kuchen gel.
Schieb, schieb in’n Ofen rein.

Backe, backe Kuchen der Bäcker hat gerufen,
hat gerufen die ganze Nacht,
Marie hat keinen Teig gebracht,
kriegt auch keinen Kuchen.

 

Der Herbst ist da!

Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da,
er bringt uns Wind, hei hussassa!
Schüttelt ab die Blätter,
bringt uns Regenwetter.
Heia hussassa, der Herbst ist da!

Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da,
er bringt uns Obst, hei hussassa!
Macht die Blätter bunter,
wirft die Äpfel runter.
Heia hussassa, der Herbst ist da!

Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da,
er bringt uns Wein, hei hussassa!
Nüsse auf den Teller,
Birnen in den Keller.
Heia hussassa, der Herbst ist da!

Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da,
er bringt uns Spaß, hei hussassa!
Rüttelt an den Zweigen,
Lässt die Drachen steigen
Heia hussassa, der Herbst ist da!

Brüderchen komm tanz mit mir

Brüderchen, komm tanz mit mir.
Beide Hände reich ich dir.
Einmal hin, einmal her, rundherum,
das ist nicht schwer.

Mit den Händchen klipp, klipp, klapp,
mit den Füßchenen trapp, trapp, trapp!
Einmal hin, einmal her, rundherum,
das ist nicht schwer.

Mit dem Köpfchen nick, nick, nick,
mit den Fingerchen tick, tick, tick!
Einmal hin, einmal her, rundherum,
das ist nicht schwer.

Noch einmal das schöne Spiel,
weil es mir so gut gefiel.
Einmal hin, einmal her, rundherum,
das ist nicht schwer.

 

Der Kuckuck und der Esel

Der Kuckuck und der Esel, die hatten großen Streit.
Wer wohl am besten sänge, wer wohl am besten sänge, zur schönen Maienzeit, zur schönen Maienzeit.

Der Kuckuck sprach: Das kann ich! Und fing gleich an zu schrei’n.
Ich aber kann es besser! Ich aber kann es besser! Fiel gleich der Esel ein. Fiel gleich der Esel ein.

Das klang so schön und lieblich, so schön von fern und nah.
Sie sangen alle beide, Sie sangen alle beide, Kuckuck, Kuckuck, ia, Kuckuck, Kuckuck, ia!

 

Alle meine Entchen

Alle meine Entchen
schwimmen auf dem See,
schwimmen auf dem See,
Köpfchen in das Wasser,
Schwänzchen in die Höh!

 

Alle meine Täubchen

Alle meine Täubchen
gurren auf dem Dach,
gurren auf dem Dach,
fliegt eins in die Lüfte,
fliegen alle nach!

Alle meine Hühner

Alle meine Hühner
scharren in dem Stroh,
scharren in dem Stroh,
finden sie ein Körnchen,
sind sie alle froh!

Alle meine Gänschen

Alle meine Gänschen
watscheln durch den Grund,
watscheln durch den Grund,
suchen in dem Tümpel,
werden kugelrund!

Häschen in der Grube

1. Häschen in der Grube sitzt und schläft, sitzt und schläft.
Armes Häschen, bist du krank, dass du nicht mehr hüpfen kannst?
Armes Häschen, bist du krank, dass du nicht mehr hüpfen kannst?

Häschen hüpf! Häschen hüpf! Häschen hüpf!

2. Häschen in der Grube nickt und weint, nickt und weint!
Doktor, komm geschwind herbei und verschreib ihm Arznei!
Doktor, komm geschwind herbei und verschreib ihm Arznei!

Häschen schluck! Häschen schluck! Häschen schluck!

3. Häschen in der Grube hüpft und springt, hüpft und springt!
Häschen, bist du schon kuriert? Hui, das rennt und galoppiert!
Häschen, bist du schon kuriert? Hui, das rennt und galoppiert!

Häschen, hopp! Häschen, hopp! Häschen, hopp!

 

Es tanzt ein Bi-ba Butzemann

Es tanzt ein Biba Butzemann in unserm Haus herum, fidebum,
es tanzt ein Biba Butzemann in unserm Haus herum.
Er rüttelt sich, er schüttelt sich, er wirft sein Säcklein hinter sich.
Es tanzt ein Biba Butzemann in unserm Haus herum.

 

Fuchs, du hast die Gans gestohlen

Fuchs, du hast die Gans gestohlen,
gib sie wieder her,
gib sie wieder her!
Sonst wird dich der Jäger holen, mit dem Schießgewehr!
Sonst wird dich der Jäger holen, mit dem Schießgewehr!

Seine große, lange Flinte schießt auf dich das Schrot,
schießt auf dich das Schrot,
dass dich färb die rote Tinte und dann bist du tot,
dass dich färb die rote Tinte und dann bist du tot.

Liebes Füchslein, lass dir raten, sei doch nur kein Dieb,
sei doch nur kein Dieb!
Nimm, du brauchst nicht Gänsebraten, mit der Maus vorlieb,
nimm, du brauchst nicht Gänsebraten, mit der Maus vorlieb!

 

Grün, ja grün

Grün ja grün sind alle meine Kleider,
Grün ja grün ist alles, was ich hab.
Darum lieb ich alles, was so grün ist, weil mein Schatz ein Jäger ist.
Darum lieb ich alles, was so grün ist, weil mein Schatz ein Jäger ist.

Schwarz ja schwarz sind alle meine Kleider,
schwarz ja schwarz ist alles, was ich hab.
Darum lieb ich alles, was so schwarz ist, weil mein Schatz ein Schornsteinfeger ist.
Darum lieb ich alles, was so schwarz ist, weil mein Schatz ein Schornsteinfeger ist.

Weiß ja weiß sind alle meine Kleider,
weiß ja weiß ist alles, was ich hab.
Darum lieb ich alles, was so weiß ist, weil mein Schatz ein Bäcker ist.
Darum lieb ich alles, was so weiß ist, weil mein Schatz ein Bäcker ist.

Blau ja blau sind alle meine Kleider,
blau ja blau ist alles, was ich hab.
Darum lieb ich alles, was so blau ist, weil mein Schatz ein Matrose ist.
Darum lieb ich alles, was so blau ist, weil mein Schatz ein Matrose ist.

Rot ja rot sind alle meine Kleider
rot ja rot ist alles, was ich hab.
Darum lieb ich alles, was so rot ist, weil mein Schatz ein Reiter ist.
Darum lieb ich alles, was so rot ist, weil mein Schatz ein Reiter ist.

Bunt ja bunt sind alle meine Kleider,
bunt ja bunt ist alles, was ich hab.
Darum lieb ich alles, was so bunt ist, weil mein Schatz ein Maler ist.
Darum lieb ich alles, was so bunt ist, weil mein Schatz ein Maler ist.

 

Hänschen klein

Hänschen klein geht allein in die weite Welt hinein.
Stock und Hut steht ihm gut, ist gar wohlgemut. Aber Mama weinet sehr, hat ja nun kein Hänschen mehr! „Wünsch dir Glück!” sagt ihr Blick, „kehr’ nur bald zurück!”

Sieben Jahr trüb und klar Hänschen in der Fremde war. Da besinnt sich das Kind, eilt nach Haus geschwind. Doch nun ist’s kein Hänschen mehr. Nein, ein großer Hans ist er. Braun gebrannt Stirn und Hand. Wird er wohl erkannt.

Eins, zwei, drei geh’n vorbei, wissen nicht, wer das wohl sei. Schwester spricht: „Welch Gesicht?” Kennt den Bruder nicht. Kommt daher die Mutter sein, schaut ihm kaum ins Aug hinein, ruft sie schon: „Hans, mein Sohn! Grüß dich Gott, mein Sohn!”

 

Hänsel und Gretel

Hänsel und Gretel verirrten sich im Wald.
Es war so finster, und auch noch bitter kalt.
Sie kamen an ein Häuschen, von Pfefferkuchen fein.
Wer mag der Herr wohl von diesem Häuschen sein?

Huhu, da schaut eine alte Hexe raus. Lockte die Kinder ins Pfefferkuchenhaus. Sie stellte sich gar freundlich, o Hänsel welche Not. Ihn wollt’ sie braten im Ofen braun wie Brot.

Doch als die Hexe zum Ofen schaut hinein. Ward sie gestoßen von Hans und Gretelein. Die Hexe musste braten, die Kinder gehn nach Haus. Nun ist das Märchen von Hans und Gretel aus.

 

Hopp, hopp, hopp

Hopp, hopp, hopp Pferdchen, lauf Galopp!
Über Stock und über Steine,
aber brich dir nicht die Beine,
hopp, hopp, hopp, hopp, hopp,
Pferdchen lauf Galopp!

Br, Br, Br, Steh doch Pferdchen, steh!
Sollst schon heut noch weiterspringen,
muss dir nur erst Futter bringen.
Br, Br, Br, Br, Br, Steh doch Pferdchen, steh!

 

Kuckuck

Kuckuck, Kuckuck, ruft’s aus dem Wald.
Lasset uns singen, tanzen und springen! Frühling, Frühling wird es schon bald.

Kuckuck, Kuckuck, lässt nicht sein Schrein.
Kommt in die Felder, Wiesen und Wälder! Frühling, Frühling, stelle dich ein!

Kuckuck, Kuckuck, trefflicher Held!
Was du gesungen, ist dir gelungen. Winter, Winter räumet das Feld.

 

Ei, Ei, Ei ihr Hühnerchen

Ei, Ei, Ei ihr Hühnerchen
was habt ihr denn getan,
habt ihr denn getan?
Fort seit einer halben Stund
ist euer lieber Hahn!
Fort seit einer halben Stund
ist euer lieber Hahn!

Hähnchen ist auf’s Dach geflogen
ins Bodenloch hinein,
da schlug der Wind die Türe zu,
es muss gefangen sein.
Da schlug der Wind die Türe zu,
es muss gefangen sein.

Aber nach zwei Stunden schon
Ging wieder auf die Tür.
„Tup, tup, tup”! ihr Hühnerchen
nun bin ich wieder hier.
„Tup, tup, tup”! ihr Hühnerchen
nun bin ich wieder hier.

Wie freuten sich die Hühnerchen,
als sie ihn wiedersah’n,
Wie laufen sie und gackern sie,
um ihren lieben Hahn!
Wie laufen sie und gackern sie
um ihren lieben Hahn!

 

Eine kleine Geige möcht ich haben

Eine kleine Geige möcht ich haben
Eine kleine Geige hätt´ ich gern!
Alle Tage spielt ich mir
Zwei, drei Stücken oder vier
Und sänge und spränge gar lustig herum
Ja, sänge und spränge gar lustig herum
Di del di del dum dum
Dumm dumm dumm dumm !

Eine kleine Geige klingt gar lieblich,
Eine kleine Geige klingt gar schön !
Nachbars Hans und unser Spitz
Kämen alle wie der Blitz:
Und sängen und sprängen gar lustig herum,
Ja, sängen und sprängen gar lustig herum,
Di del di del dum dum
Dumm dumm dumm dumm !

 

Es war eine Mutter

Es war eine Mutter, die hatte vier Kinder,
den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter.

Der Frühling bringt Blumen, der Sommer den Klee,
der Herbst, der bringt Trauben, der Winter den Schnee.

Und wie sie sich schwingen im Jahresreihn,
so tanzen und singen wir fröhlich darein.

 

Ich geh mit meiner Laterne

Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir.
Dort oben Leuchten die Sterne und unten, da leuchten wir.

1. Der Hahn der kräht, die Katz miaut. Rabimme, rabammel, rabumm.
2. Laternenlicht, verlösch mir nicht. Rabimmel, rabammel, rabumm.
3. Mein Licht ist schön, könnt Ihr es sehn? Rabimmel, rabammel, rabumm.
4. Ich trag mein Licht, ich fürcht mich nicht! Rabimmel, rabammel, rabumm.
5. Mein Licht ist aus, ich geh nach Haus. Rabimmel, rabammel, rabumm.

 

Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum!
Ei, wir tun dir nichts zuleide, flieg nur über Wald und Heide!
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum!

Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum!
Such in Blumen, such in Blümchen dir ein Tröpfchen, dir ein Krümchen!
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum!

Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum!
Kehre heim mit reicher Habe, bau uns manche volle Wabe!
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum!